Am 29.22.2011 bedeckte Jupiter einen Stern, für den ca. 9,4 mag
Helligkeit angegeben wurden. Die Spektralklasse war jedoch K2
so dass man im photometrisch relevanten Methanband auf eine größere
Helligkeit hoffen konnte. Der Eintritt erfolgt bei Sonnenuntergang
und in nur 10 Grad Höhe, der Austritt dann in ca. 40 Grad Höhe um 18:17:09 UT.
Zu dieser zeit sollte der Stern am linken
(östlichen) Jupiterrand in Höhe des nördlichen Wolkenbandes sein. Dies
ist der nach der Opposition leicht abgedunkelte Rand, was die
Beobachtung erleichterte.
In München sahen wir den Austritt knapp
vor einer herannahenden Wolkenfront.
Der Stern war zu erkennen, doch zum Photometrieren
gab es kaum ausreichend Substanz,
das Seeing war zu schlecht.
Leider ist wie so oft erst in Nachhinnein klar, was
man hätte besser machen können.
Mit der Watec und dem 50nm Methabandfilter am 80er
war das Seeing für ein konstantes Signal nicht ausreichend.
Parallel wurde am 10 Zöller mit der DSI-3 und einem 12nm Filter gearbeitet.
Hier ist der Stern recht gut zu sehen, doch es sind eben nur 10 Zoll.
Die Kombination DSI + 12nm Filter am 80er ...das wäre es vermutlich gewesen
Doch immerhin es wurde etwas gesehen.
Die Auswertungen zeigen ab etwa 10 min nach dem Austritt
ein stabiles photometrisches Signal. Das Delta von 3 mag relativ
zu Io entspricht etwa den Erwartungen.
In den ersten 10min gibt es wilde Helligkeitssprünge die aber
bei der Schwäche des Signals ohne eine Parallelbeobachtung
nicht als signifikant gewertet werden können.
...Das kann auch einfach nur Rauschen sein.
Eine frühe Aufnahme mit abgetrennten Stern gab es um
18:21 UT
Bei Michael Parl der mit einem 8 Zöller arbeitete war
der Austritt schon ab 18:18:19 UT belegbar.
Die Bilder mit der DSI-3 wurden zu einem Video verarbeitet.
Pro Bild wurde in der Realität 2s belichtet und etwa 0,6s ausgelesen:
Weitere Videos entstanden mit der Watec am 80cm Spiegel.
Hier wurde in der Realität 0,64s pro Bild mit einem 50nm Methanbandfilter belichtet.
Teil 2 ist etwas später mit höherer Verstärkung entstanden